Innovation für Bern - und die ganze Welt

Die HACO AG ist ein Berner Original und gleichzeitig global stark vernetzt. Dabei fusst der Unternehmenserfolg seit fast 100 Jahren auf Innovation und Erfindergeist. Mit der Ausbildung eigener Lernender und dem Projekt «Wirtschaftswochen» hat auch die Berufsbildung seit jeher einen hohen Stellenwert.

Es gibt für ein Unternehmen viele Möglichkeiten, Spuren zu hinterlassen. Über einen ganz besonderen Wiedererkennungswert verfügt die HACO AG in Gümligen: Der Unternehmenssitz an der Worbstrasse ist nämlich nicht nur gut sicht-, sondern vor allem auch riechbar. Je nach Windverhältnissen ist der typische Geruch von Kaffee und Würze weitherum in der Region zu wittern. Noch weiter reicht aber der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens: Die HACO AG – «eine Berner Firma durch und durch», wie es Geschäftsleiter Nicolas Mühlemann im Gespräch betont – agiert von Gümligen aus in der ganzen Welt.

2022 werden es hundert Jahre sein, seit die HACO AG als Produktions- und Vertriebsstandort für Spezialitäten der Berner Apotheke Haaf & Co. gegründet wurde. Mittlerweile steht die Herstellung von Lebensmitteln wie Kaffee, Suppe, Saucen, Bouillon und Riegeln im Zentrum. Dabei ist das Unternehmen mit rund 380 Mitarbeitenden in den Bereichen Private Label (Produktion von Eigenmarken für den Retail), Industrial Sales (Geschmacksstoffe und Kaffee-Extrakte für Industriekunden) und Food Service (Herstellung von Convenience-Produkten) tätig.

Führende Innovation mit kreativen Ideen

Die HACO AG ist Teil der HACO Gruppe, welche ihren Sitz ebenfalls in Gümligen hat. Diese beinhaltet Verkaufs- und Produktionsgesellschaften in Europa, Asien und Nordamerika und erzielt rund 450 Millionen Franken Umsatz. Der Standort in Gümligen hat dabei nach wie vor hohe Priorität. «Gegenwärtig erstellen wir auf dem bestehenden Areal eine neue Kaffeefabrik für über 50 Millionen Franken, die im Sommer in Betrieb genommen wird», erklärt Nicolas Mühlemann. «Zudem haben wir bereits vor einem Jahr 9 Millionen Franken in einen neuen Vakuumbandtrockner investiert.» Basierend auf einem ambitionierten Erfindergeist ist das Unternehmen stets an vorderster Front dabei, was Innovation betrifft. Die HACO AG tüftelt laufend an neuen Ideen und ist dadurch in zahlreichen Gebieten – so zum Beispiel in der Herstellung von Kaffee- und Tee-Extrakten – führend. Dies ganz nach der eigenen Vision: Ideen kreieren und Lösungen servieren.




Perspektiven bieten in der Pandemie

Gute Lösungen galt es auch in den vergangenen Pandemie-Monaten zu finden. Dies insbesondere für die 14 Lernenden des Unternehmens. Die Ausbildung hoch qualifizierter Berufsleute hat bei der HACO AG eine lange Tradition und einen entsprechend hohen Stellenwert hatte das Ziel, die Lernenden gut durch die Pandemie zu bringen. «Wir hatten das Glück, dass unsere angehenden Lebensmitteltechnologen, Polymechaniker, Logistiker und Automatiker alle im Betrieb weiterarbeiten durften, weil deren Tätigkeit nur vor Ort und nicht im Homeoffice möglich war. Für unsere Kaufleute in Ausbildung konnten wir Einzelbüros organisieren, so dass auch sie vor Ort arbeiten und betreut werden konnten», erklärt Nicolas Mühlemann weiter. «Es war uns sehr wichtig, den Lernenden eine Struktur geben zu können und sicherzustellen, dass niemand zwischen Stuhl und Bank fällt. Die Jugendlichen hatten in der Schule mit Distanzunterricht schon genug Einschränkungen.»

Wertvolle Blicke hinter die Kulissen

Auch die Sensibilisierung angehender Berufsleute, die nicht im Unternehmen arbeiten, ist Nicolas Mühlemann ein zentrales Anliegen. Er nimmt deshalb aktiv teil an den «Wirtschaftswochen», bei denen Jugendliche erste unternehmerische Schritte machen können. «Mir ist es wichtig, den Jugendlichen aus erster Hand aufzuzeigen, was hinter den Kulissen eines Industriebetriebs steckt», betont er. Das Projekt wird unter anderem auch von der HIV-Sektion Bern, bei welcher Nicolas Mühlemann seit 2014 im Vorstand mitwirkt, unterstützt. Nachdem die vergangenen beiden Ausgaben Pandemie-bedingt pausieren mussten, ist die nächste Durchführung für das Jahr 2022 geplant. Zunächst einmal stehen nun aber für die eigenen Lernenden der HACO AG die Abschlussprüfungen an. Nicolas Mühlemann hat ein gutes Gefühl für «seinen» Nachwuchs: «Wir sind überzeugt, dass sie trotz Pandemie wie in den vergangenen Jahren gute Abschlüsse machen.» Und – ganz nach dem Vorbild der HACO AG – unverwechselbare Spuren hinterlassen werden.