Umgestaltung Anschluss Wankdorf – Für uns alle!
Der Entwicklungsschwerpunkt Wankdorf ist das Gebiet, unweit von Autobahn, S-Bahn-Station, Stadion Wankdorf und BERNEXPO, welches im Kanton Bern am dynamischsten wächst. Hier geht es um Wohnen, Arbeit und Freizeit. Hier fliesst am Morgen und am Abend der Verkehr aus allen vier Himmelsrichtungen zusammen, auf der Schiene direkt ins bzw. aus dem Zentrum, auf der Strasse ins untergeordnete Strassennetz oder zurück auf die Autobahn. Der Magnet Wankdorf stellt heute hohe Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur, denen der Knoten beim Anschluss Wankdorf nicht mehr entspricht: Aufgrund der vielen sich gegenseitig kreuzenden Verkehrsverbindungen und der zu kurzen Rampen sind keine nachhaltigen Verkehrsmanagement- oder Lenkungsmassnahmen möglich. Heute ist das Geflecht von Abzweigungen, Auf- und Abfahrten ein klarer Unfallschwerpunkt.
Die Federführung des 250 Mio. teuren Vorhaben hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA). Die Realisierung des Projektes ist dringend nötig, um den Verkehrsfluss und die Sicherheit auf den Strassen im Grossraum Bern zu optimieren und weiterhin zu gewährleisten. Die Massnahmen sind nötig, um das wachsende Verkehrsaufkommen auf den Nationalstrassen mittelfristig bewältigen zu können und um den Ausweichverkehr auf dem untergeordneten Strassennetz mit all seinen negativen Auswirkungen zu minimieren.
Beim Anschluss Wankdorf treffen viele verschiedene Verkehrsbeziehungen aufeinander und das Verkehrsaufkommen ist hoch. Es fehlen aber die nötigen Rückstauräume, der Verkehr kann somit kaum dosiert werden.
Quelle Astra
Um die Situation zu verbessern, ist der Bau einer kreisförmigen Kreuzung geplant – es ist kein Kreisel, aber die drei vorgesehenen Rampen werden kreisförmig angelegt. Diese Anordnung ermöglicht eine Entflechtung der verschiedenen Verkehrsströme und auch eine bessere Dosierung des Verkehrs mit einem zielgerichteten Verkehrsmanagement. Damit wiederum wird sichergestellt, dass Kantons- und Gemeindestrassen nicht überfordert werden.
Heute fehlen sichere, leistungsfähige Langsamverkehrsverbindungen. Insbesondere für Velofahrende ist es schwierig und gefährlich, sich auf dem Anschlussknoten mit seinen komplexen Verkehrsbeziehungen zu behaupten. Es bestehen zahlreiche Konfliktpunkte, die kaum mehr optimiert werden können. Auch zu Fuss ist das Überqueren höchst unattraktiv. Wer von der Grossen Allmend Richtung Schermenareal gehen will, muss dunkle Unterführungen passieren und dabei auch einen veritablen "Ampelmarathon" absolvieren. Für den Langsamverkehr soll der Knoten massiv aufgewertet werden. Es wird eine neue Velo- und Fussgängerbrücke zwischen den Allmenden und dem Schermenareal gebaut, welche auch an die wichtigen überregionalen Velorouten angebunden wird.
Das Projekt befindet sich momentan im Plangenehmigungsverfahren. Nach Vorliegen aller nötigen Genehmigungen wird die Realisierung vorbereitet und gestartet. Die Bauzeit beträgt rund 5 Jahre und erste Bauarbeiten können nach heutigem Stand ca. im Jahr 2026 beginnen. Dies hängt auch vom weiteren Verlauf des Genehmigungsverfahrens ab. Die direkt betroffenen Gemeinden Bern, Ittigen und Ostermundigen haben sich bisher positiv zum Projekt geäussert.
Der Knoten muss umgestaltet werden, um seine wichtige Funktion für den MIV, den ÖV und Langsamverkehr auch künftig erfüllen zu können. Die komplexen Verkehrsbeziehungen am Knoten Wankdorf müssen entflochten werden. Mehr Informationen finden Sie unter: www.anschluss-wankdorf.ch